26. Lampenfieber: Zitternde Stimme, schweißnasse Hände und Chaos im Kopf!

Shownotes

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00:00:10: Hallo Johanna!

00:00:12: Hallo Sie Glinde!

00:00:14: Uns ist allen schon einmal eine Sache passiert.

00:00:19: Da bin ich mir ziemlich sicher, dass wir alle schon einmal in solch einen Moment gesteckt haben.

00:00:28: Ob ich das nächste Sänger fest, was dann in so einem Dreivierteljahr stattfinden sollte, ob ich da die Moderation übernehme.

00:00:36: Und ich habe ja gesagt.

00:00:39: Und es folgten Monate voller innerer Aufregung.

00:00:44: Das kann ich mir sehr gut vorstellen, vor allen Dingen, wenn es noch so lange hin ist.

00:00:49: Ja, genau.

00:00:51: Und darum geht es heute um Lampenfieber.

00:00:54: Wenn der Bauch irgendwie sich bemerkbar macht, es flattert im Bauch, die Hände zittern, wir schwitzen, wir frieren aber auch zur gleichen Zeit vielleicht sogar.

00:01:04: Die Gedanken machen, was sie wollen.

00:01:06: Aus unserem Mund kommen Wörter, die wir nicht geplant haben.

00:01:10: Wir vergessen Dinge.

00:01:11: Wir sagen etwas, was wir nicht wollten.

00:01:14: Da passiert eine ganze Menge.

00:01:16: Und das hat was zu tun mit Angst, mit der Furcht, etwas falsch zu machen.

00:01:24: Und wir schauen, was ist das eigentlich genau?

00:01:27: Lampenfieber.

00:01:30: Ich habe ja meine Sprechtrainer oder so eine Stimmtrainerausbildung gemacht und da ging es auch um solche Sachen, also so rhetorische Sachen und da gehört ja auch Lampenfieber immer dazu.

00:01:41: Und meine Dozentin hat damals gesagt, Lampenfieber ist wie eine Lampe, die angeknipst wird und dann dürfen wir strahlen.

00:01:51: Und das hat es für mich nochmal total anders.

00:01:55: formuliert.

00:01:56: Wenn wir jetzt wieder an Reframing denken von der Folge vorher, dann rückt es das Ganze noch mal in ein anderes Licht.

00:02:04: Es ist nicht mehr so so negativ betrachtet, sondern eher eigentlich positiv.

00:02:10: Und es passiert ja auch ganz ganz viel in unserem Körper, weil eigentlich wird ja quasi ja Energie aufgebaut.

00:02:18: Genau.

00:02:19: Und dieses schöne Bild von der Lampe, von dem Licht, und wir strahlen dann, das zeigt ja, dass es schon eine ganz besondere Situation ist.

00:02:28: Also eine Situation oder ein Thema oder eine Aktion, die uns sehr wichtig ist.

00:02:34: Sonst wären wir nicht aufgeregt, sonst hätten wir sicher kein Lampenfieber.

00:02:38: Wenn es so egal ist, wenn das nichts Wichtiges ist, dann spüren wir nicht diese innere Aufregung.

00:02:45: Die sollte natürlich nicht so groß sein, diese Aufregung.

00:02:49: Wir möchten ja unbedingt noch handlungsfähig bleiben, dass wir noch einen klaren Gedanken fassen, dass wir das sagen und tun können, was wir auch möchten, also was wir auch geplant haben.

00:03:01: Von daher, wir schauen gleich mal, was genau im Körper passiert und welche Strategien es da gibt.

00:03:08: Ja, wir haben also im Körper ganz viel Adrenalin, wenn wir unter den Lampenfieber leiden.

00:03:14: Das heißt, die Muskeln spannen sich an.

00:03:17: Wir Logopäden sagen da immer, wir haben eine Nutzspannung.

00:03:20: Das wäre nicht gut, wenn wir so wahnsinnig entspannt wären und sehr gelassen.

00:03:25: Ja, dann würden die anderen wahrscheinlich auch einschlafen.

00:03:28: Und wir selber hätten eben nicht diese wirklich gute hohe Konzentration.

00:03:33: Die Energie hilft uns also, uns auch gut vorzubereiten, eine bestimmte, eine ganz besondere Leistung abzuliefern.

00:03:41: Was oft dann stört, ist so diese Angst vor der Bewertung.

00:03:44: Wir wollen ja nicht bewertet werden oder nicht schlecht bewertet werden.

00:03:48: Und Bewertungssituationen erinnern uns oft an Schulsituationen, an Situationen aus der Schule, wo wir alleine irgendwo standen und Angst haben mussten, dass wir da, ja... schlechte Bewertungen bekommen, negative, vielleicht sogar verletzende Kommentare.

00:04:05: Mit so einem kleinen Nebensatz kann man da ja ganz schnell verletzen.

00:04:08: Und das steckt natürlich auch in uns drin.

00:04:11: Wenn wir aber lernen, damit dieser Nervosität bewusst umzugehen und die zu steuern, anstatt sie unbedingt verscheuchen zu wollen oder nicht wahrhaben zu wollen oder was auch nicht gut ist, das ist, wenn wir denken, es darf niemand merken, dass ich aufgeregt bin.

00:04:27: dann kämpfen wir dagegen und dann wird es eigentlich noch schlimmer.

00:04:31: Also ich hatte als Teenager ganz viel mit Rotwerden zu tun, auch heute noch manches Mal.

00:04:36: Wenn ich wirklich ganz engagiert bin, dann habe ich einen total roten Kopf.

00:04:43: Aber dieses Rotwerden, das ist als Teenager, war das schrecklich, war wirklich buff.

00:04:50: Das war von einer Sekunde auf die nächste, für alle zu sehen.

00:04:54: Und je mehr man, wie mir ich dann auch gedacht habe, ich darf nicht rot werden, ich darf nicht rot werden.

00:04:58: Jetzt war ich schon wieder rot, weil der Gedanke ja sofort da war, rot werden.

00:05:02: Ob jetzt nicht oder rot werden, egal.

00:05:04: Oder auch beim Zittern.

00:05:05: Also wenn wir zittern und wir wollen dagegen ankämpfen, dann zittern wir noch mehr, weil wir uns noch mehr verspannen und anspannen und dann kommt es zu mehr Bewegungen, unwillkürlichen Bewegungen.

00:05:17: Und was natürlich dann auch passiert ist, wir verlieren ja dann auch die Konzentration, weil wir uns ja dann anfangen, auf Dinge zu konzentrieren.

00:05:25: Da hinten wird getuschelt, weil ich vielleicht schon rot werde.

00:05:28: Ich hatte damals auch eine in der Klasse, die jetzt so einen wahnsinnigen Ausschlag dann auch bekommen in der Halsgegen.

00:05:34: Und natürlich wurde darüber dann gesprochen.

00:05:38: Wenn man so im Teenie-Alter ist, dann fangen die ersten an zu tuscheln, dann merkt man, man verliert den Faden, weil man einfach so unkonzentriert ist.

00:05:46: sich so auf diese Symptome konzentriert.

00:05:51: Ganz genau.

00:05:54: Ja, was kann man jetzt tun?

00:05:55: Das wäre ja so die Frage.

00:05:57: Welche Tipps gibt es da?

00:05:58: Welche Strategien?

00:06:00: Also es ist ganz gut, die innere Stimme erstmal wahrzunehmen.

00:06:03: Also zu innerlich zu hören, zu lauschen.

00:06:07: Was sage ich mir da eigentlich?

00:06:09: Sag ich mir, ich bin eh nicht gut genug.

00:06:11: Ich kann das nicht.

00:06:12: Ich habe da eigentlich gar nicht so richtig Ahnung oder ich?

00:06:16: Ich bin nicht musikalisch, wenn es jetzt um Instrument geht, was man auf der Bühne spielt.

00:06:21: Also wenn man da sich beobachtet und sowas merkt, dann sofort stoppen bitte und positiv umwandeln.

00:06:27: Also im Sinne von ich darf Fehler machen, ich bin gut genug, um das jetzt zu präsentieren.

00:06:36: Ich werde nicht perfekt sein, weil nichts wird perfekt.

00:06:39: weil wir unperfekte Menschen sind.

00:06:41: Aber es ist wichtig, dass ich meinen Beitrag leiste.

00:06:44: Die anderen freuen sich über den Input, über die Melodien, über das, was ich da zeige.

00:06:50: Das wäre sehr hilfreich, wenn man sich selber sofort stoppt in diesen negativen, ja, sich selber klein machenden Gedanken.

00:06:59: Also eher sich selbst ermutigt.

00:07:01: Ja, und in der Regel, das muss man ja auch mal sagen, viele Sachen bemerken die Leute ja auch gar nicht.

00:07:08: Also wenn man irgendwie mal aus Versehen eine Sache nicht sagt, die man unbedingt noch sagen wollte oder eine Überleitung ist nicht so, wie man es geplant hat, aber das wissen die anderen ja gar nicht.

00:07:21: Ja.

00:07:21: Ja, ja.

00:07:21: Und

00:07:22: wissen, die ja gar nicht, was gefehlt hat.

00:07:24: Also kann man auch vielleicht ein bisschen so formulieren ins Positive.

00:07:29: Ich bin gut vorbereitet und ich habe jetzt das mitgebracht, was ich mitgebracht habe.

00:07:33: Das ist alles toll und das habe ich auch gut gemacht.

00:07:36: Und alles, was sonst passiert, wo ich mich mal verhaspel, wo ich mal hängen bleibe, wo ich was anders sage, als ich es eigentlich wollte.

00:07:44: Das ist dann in Ordnung.

00:07:45: Mhm.

00:07:46: Ganz genau.

00:07:47: Ja.

00:07:49: Mark Dwayne sagte ja mal so, er hat ja wunderbare Zitate und der hat wohl mal gesagt, das Gehirn ist eine wunderbare Sache.

00:07:56: Es arbeitet vom Moment deiner Geburt an bis zu dem Zeitpunkt, an dem du aufstehst, um eine Rede zu halten.

00:08:07: Und dann ist auf einmal alles weg.

00:08:09: Ja, dann versagt ist.

00:08:12: Denkt man zumindest, das Gefühl hat man irgendwie, der Kopf ist leer.

00:08:16: Ich wollte gar nichts mehr.

00:08:18: Und dann wieder stoppen.

00:08:19: Doch, ich weiß alles.

00:08:21: Es ist alles da.

00:08:22: Ich habe mich vorbereitet.

00:08:24: Das, was ich vergesse und ich werde immer irgendwas vergessen, das wird immer so sein.

00:08:28: Das wird immer so sein.

00:08:29: Das ist gar nicht tragisch.

00:08:30: Das darf passieren.

00:08:31: Und wie gesagt, du sagtest ja grad, Johanna, die anderen wissen ja gar nicht, was da jetzt fehlt.

00:08:38: Also da ein bisschen schmunzeln.

00:08:41: Johanna, durch deine Weiterbildung, Ausbildung zum... Brech und Stimmcoach, da hast du doch bestimmt sehr gute hilfreiche Tipps.

00:08:50: Ja, wir haben sogar uns die Symptome so ein bisschen angeguckt, was man bei unterschiedlichen Symptomen denn tun kann.

00:08:57: Natürlich ist es auch viel, viel Vorbereitung, das muss ich auch sagen.

00:09:02: Also man muss vorher schon auch seinem Körper gut kontrollieren lernen, gut kennenlernen und einfach auch ein bisschen objektiver betrachten können.

00:09:15: Und das hilft einem auch oftmals, dass man sagt, oh, guck mal hier jetzt, jetzt fange ich gerade irgendwie an zu zittern, warum auch immer

00:09:24: passiert

00:09:24: gerade.

00:09:25: Und dass man dann sich einfach einschätzen kann und sagen kann, okay, was hilft mir, um von diesem Zittern wegzukommen.

00:09:32: Und was ich am allerinteressen Das interessanteste fand, dass Atmen eigentlich das Allerwichtigste ist.

00:09:39: Und das merke ich tatsächlich auch häufig bei mir, dass ich häufig anders atme, wenn ich Vorträge halte.

00:09:48: Besonders, wenn ich merke, das ist jetzt gerade ein Teil, wo ich den nicht so vorstelle, wie ich ihn eigentlich vorgestellt hätte.

00:09:59: Und dann fange ich an, ganz komisch zu atmen.

00:10:02: Und dann hat man ja auch manchmal so das Gefühl, die Luft bleibt einem weg und man weiß gar nicht mehr, wo man überhaupt atmen soll.

00:10:08: Dann ist man wahnsinnig kurzatmig.

00:10:10: Ja.

00:10:11: Dann spricht man auch einfach anders, dann wird die Stimme ja auch direkt anders.

00:10:17: Ja, verhält sich einfach anders.

00:10:19: Und da ist es wirklich gut, mal drauf zu achten, wie atme ich denn.

00:10:25: Das heißt, man muss jetzt wieder objektiv werden, wieder raus, aus dieser Stresssituation treten, sich von außen betrachten und sagen, okay, Atmung ist gerade ein großer Faktor.

00:10:38: Und da muss ich jetzt einfach mal drauf achten, mehr in den Bauch zu atmen, richtig tief in den Bauch atmen, zur Not.

00:10:46: Und das fand ich auch ein ganz, ganz toller Tipp, wenn man jetzt einen Vortrag hält.

00:10:51: Oder was weiß ich?

00:10:54: in einem wichtigen Gespräch ist und merkt jetzt geht es aber richtig los.

00:10:59: Jetzt komme ich da irgendwie nicht mehr raus und man braucht einfach meine Pause um wirklich durch zu atmen.

00:11:06: Dann

00:11:06: darf man ja gerne auch den Stab quasi abgeben an den Gesprächspartner.

00:11:12: und dementsprechend eine Übung einbauen oder mal das Publikum fragen, was meint ihr denn?

00:11:17: Oder habt ihr denn schon mal solche Erfahrungen gemacht?

00:11:20: Und dann bin ich erst mal nicht mehr dran.

00:11:22: Die anderen müssen erst einmal reden.

00:11:24: Ich trink vielleicht mal einen Schluck und konzentriere mich dann erst mal drauf, in den Bauch zu atmen, bevor es dann überhaupt weiter geht und ich wieder dran bin.

00:11:34: Also das ist ganz, ganz wichtig, so auf die Atmung zu achten, hat auch was mit dem vegetativen Neffen-System zu tun.

00:11:41: dass dadurch einfach sehr gut stimulieren können, also das Nervensystem, was für Entspannung zuständig

00:11:48: ist.

00:11:50: Und als guten Tipp hat sie uns noch damals gegeben, dass wir bevor wir überhaupt in so eine Situation reingehen und merken, das ist irgendwie sehr aufregend für mich.

00:12:03: Und langsam werde ich angespannt, da dann auch zu atmen und dann auf ein.

00:12:11: Wahrscheinlich blendet jetzt leider Zoom das aus.

00:12:16: Also ein stimmhaftes S. Also wie ein Bienen-Summen.

00:12:23: Auszuatmen.

00:12:25: Und das wirklich zu ziehen.

00:12:27: Also einatmen und ganz lange und entspannt.

00:12:31: Also nicht mit Druck.

00:12:33: Sonst vermitteln wir unserem Nervensystem wieder.

00:12:36: Oh, da ist irgendwie Spannung und da muss ich Gas geben, sondern es soll ganz entspannt sein.

00:12:41: Weil dann werden auch wieder unsere Stimmlippen in Vibration gesetzt und da fließt oder da läuft eben auch der Nerv durch der unter anderem auch für Entspannung.

00:12:53: vom Nervensystem zuständig ist und da können wir uns dann vorab und auch währenddessen wunder wunderbar triggern, in positiven Sinne triggern

00:13:05: und beruhigen.

00:13:07: Das ist ein schöneres Wort.

00:13:08: Ja, genau.

00:13:11: Jetzt habe ich kurz den Faden verloren vor lauter Triggern.

00:13:17: Uns einfach steuern, dass wir sagen, okay, ich habe jederzeit die Zeit auch mal durch zu atmen.

00:13:22: Und ich nehme mir diese Zeit auch.

00:13:24: Und häufig ist das schon ein ganz, ganz entscheidender Punkt, der uns hilft, einfach einmal kurz rauszutreten aus der Situation und wieder einfach entspannter zu werden.

00:13:38: Bei der Atmung finde ich es auch immer sehr wichtig, darauf zu achten, dass die Ausatmung länger ist als die Einatmung.

00:13:44: Denn wenn wir das Gefühl haben, wir kriegen nicht genug Luft, dann ist das meistens der Fall, dass wir eben viel zu viel Luft haben, also viel zu viel eingeatmet haben und dann verspannt sich der Körper.

00:13:55: Dann sind wir wirklich verspannt, auch bis zu den Kielkopfmuskeln hin.

00:14:00: Zwiebeln weiter.

00:14:01: Also da mehr ausatmen, auch vorher, wenn man jetzt nicht das S, also dieses stimmhafte S bilden kann, weil andere noch dabei sind, dann so innerlich lieber bis sieben zählen und ausatmen und dann nur bis vier zählen und einatmen und wieder bis sieben zählen und ausatmen, also dass man mehr Luft los wird.

00:14:22: Ich sage immer zu meinen Patienten, das ist wie ein Luftballon.

00:14:27: unsere Lunge quasi, also wenn wir immer wieder Luft rauslassen und aber viel mehr einatmen, dann wird er ja auch immer immer praller, immer praller.

00:14:37: und wenn ich immer weniger einfach raus lasse, aber dann wieder einatme, dann wird er ja richtig voll.

00:14:44: Und das schiebt sich in der Regel, schiebt sich das halt einfach nach oben Richtung Kehlkopf, Richtung Schultern und da ist dann diese Anspannung, diese Enge.

00:14:52: und dann haben wir eben auch vor allem beim Kehlkopf dieses enge Gefühl an dieses Gefühl von, oh, ich kann meine Stimme nicht mehr richtig kontrollieren, ich kann nicht mehr richtig atmen, meine Stimme hört sich komisch an.

00:15:07: Ja, genau, die zittert, die wackelt.

00:15:09: Genau.

00:15:10: Und das einfach nur in Anführungszeichen aufgrund dessen, dass wir falsch atmen in diesem Moment.

00:15:19: Und das fand ich eigentlich, also das ist eigentlich so, ich sag mal, der größte Tipp, den man gibt.

00:15:24: können.

00:15:24: Atmen.

00:15:27: Und zwar länger aus als ein.

00:15:29: Und wenn man vorher noch eine Wartezeit hat, und so innerlich merkt jetzt das Wald sich diese Aufregung innerlich hoch, da noch darauf zu achten, dass die Schultern unten sind, also Schultern senken.

00:15:41: Und dann kann man auch viel besser wirklich mit dem Zwerchfeld atmen, also dass die Bauchdecke sich auch bewegt.

00:15:47: Das geht besser, als wenn man die Schulter eh schon oben hat, so leicht angespannt.

00:15:52: Wenn man da so ein bisschen in sich hinein horcht, in die Muskelspannung, wie sind ja meine Schulter?

00:15:57: Ach Gott, drei Zentimeter runter oder fünf.

00:16:00: Und dann ist schon viel mehr Entspannung da.

00:16:04: Es gibt ja auch die Superman-Pose oder die Superwoman-Pose, sag ich dann auch immer.

00:16:09: Die gibt es natürlich

00:16:10: auch.

00:16:12: dass man sich so ein bisschen aufstellt wie so ein Superman.

00:16:16: Also muss man jetzt überlegen, ob man das während der Präsentation oder während eines Gesprächs gerne hätte.

00:16:23: vor allen vor solchen Situationen sich einmal hinstellen in die Superman-Pose, das heißt so den Brustkorb so ein bisschen erhoben.

00:16:31: Man stellt sich vor, man ist irgendwie Batman oder wer auch immer,

00:16:35: steht auf

00:16:35: so einem Hochhaus und schaut auf diese Stadt hinab, die ich da beschützen darf und regieren darf, geschwelte Brust und Stolz.

00:16:45: Und das macht ganz viel mit unserer Psyche.

00:16:48: Ja,

00:16:49: das ist so interessant.

00:16:50: Also es wurden tatsächlich auch Studien durchgeführt mit dieser Pose und die Leute, die vorher diese Pose gemacht haben, die waren viel, viel optimistischer und sind viel besser durch die Aufgaben durchgelaufen als die, die das nicht gemacht haben vorhin.

00:17:08: Ja, und zur Not kann man kurz auf der Toilette eben im WC sich schnell verdrücken und dann diese Pose halten, sich einmal hinstellen oder auch dieser S-Laut, dass man den dann vorsichtig summt.

00:17:21: Das geht alles wunderbar.

00:17:23: Ja.

00:17:24: Schon vorher.

00:17:26: was ja auch oft passiert ist, dass man sich irgendwie verhasst Bild oder dass man anfängt sehr schnell zu reden, dass man ja irgendwie die Worte nicht mehr findet.

00:17:37: und da reicht es eigentlich aus, wenn man sich wie so ein paar Anker setzt, dass man weiß okay das sind Teile, da weiß ich, da werde ich schwimmen und dann leg ich mir einfach schon mal ein paar Sachen zurecht.

00:17:54: und sag, okay, vor allen Dingen, wenn ich weiß zum Beispiel, der Einstieg ist schwierig, dann prob' ich diesen Einstieg zu Hause zu gut hundert Mal.

00:18:04: Ja.

00:18:04: Immer wieder, hallo, ich bin Johanna Heb und ich heiß' euch herzlich willkommen heute zum Seminar.

00:18:10: Heute geht es um, was weiß ich, ne?

00:18:12: Probe das hundert Mal und dann kann da gar nichts mehr schiefgehen.

00:18:17: Also selbst wenn man so, so aufgeregt ist, das ist so drin im Körper.

00:18:23: dass, wenn man das wirklich ritualisiert hat, dann bleibt das nicht weg.

00:18:26: Und so mache ich das zum Beispiel auch bei manchen Übergängen, wo ich weiß, ah, jetzt kommt irgendwie ein neues Thema und jetzt schwimme ich vielleicht erst mal, weil dann muss ich, was weiß ich, neue Präsentation öffnen oder wie auch immer, dann mache ich mal oft ein Zeichen in die Unterlagen oder mache vielleicht auch einfach ein kleines Fragezeichen auf die Präsentation oder einen kleinen Stern.

00:18:48: Ist den Leuten egal, ob dann kleiner Stern oder ein Frankenstein

00:18:51: drauf ist.

00:18:52: Ja, genau.

00:18:53: Und dann weiß ich, ah, genau, an dieser Stelle wollte ich sagen.

00:19:00: Und dann, dann habe ich wieder meinen Faden, das ist auch wieder so ein Thema, roter Faden, auch immer sehr wichtig.

00:19:08: Und dann habe ich wieder was zum Festhalten.

00:19:10: Dann kann es mir eigentlich gar nicht passieren, dass ich aus dem Ruder gerate, weil ich... dann wieder was habe, was ich vorher wirklich ritualisiert habe und geprobt habe, auch wenn ich sonst frei spreche.

00:19:22: Ja, ja, das sage ich in den Präsentationsseminaren auch immer die ersten drei Sätze.

00:19:27: Die müssen wirklich gekonnt sein, also die bitte bitte auswendig lernen, weil wir dann so, da stehen wir Pullen die quasi ab, merken beim Sprechen, okay, Stimme ist da, ich falle nicht um, ich falle nicht in Ohnmacht, die anderen sitzen auch noch alle da und laufen nicht weg.

00:19:46: Die Stimme klingt hier im Raum so oder so.

00:19:48: Ich kann mir alle nochmal angucken dabei und man weiß, es läuft.

00:19:52: Es geht.

00:19:53: Das ist alles in Ordnung.

00:19:54: Und dann kann man mit dem eigentlichen beginnen.

00:19:56: Also die ersten drei Sätze, ganz, ganz wichtig.

00:19:59: Und was du gerade sagtest, Johanna mit diesem Schnellsprechen, wenn wir aufgeregt sind, sprechen wir schneller.

00:20:04: Das ist ganz, ganz üblich so.

00:20:07: Und da hilft es sich zu bremsen.

00:20:09: Und wenn wir denken, jetzt bin ich bestimmt viel zu langsam.

00:20:14: Das ist bestimmt total langweilig, wenn ich so langsam spreche und mir dadurch auch pausen könne.

00:20:20: Dann sind wir wahrscheinlich gerade richtig vom Tempo her.

00:20:22: Wir schätzen das oft falsch ein.

00:20:25: Und die anderen, die Zuhörenden, die haben viel mehr die Gelegenheit, das auch mal sacken zu lassen, auch mitzukommen.

00:20:31: Denn wenn wir selber sehr schnell sprechen, dann geraten die anderen auch in Spannung.

00:20:35: Das überträgt sich unweigerlich.

00:20:38: Und das tut dem Vortrag oder was wir da präsentieren.

00:20:42: tut es dem gar nicht so gut, weil die anderen dann eben in dieser Spannung sind.

00:20:46: und das ist kein angenehmes Gefühl, auch wenn der Inhalt top ist.

00:20:51: Da erinnere ich mich gerade an das Video, was wir immer in dem einen Seminar zeigen mit dieses Interview mit dem Johannes B. Kerner und

00:21:00: Karl

00:21:02: Lagerfeld.

00:21:04: Also die zwei Föhn in Interview ganz kurz erklärt und der Karl Lagerfeld, der legt wirklich los in einem Tempo, der spricht so, so schnell.

00:21:14: Ja.

00:21:15: Und der gestikuliert auch dementsprechend.

00:21:18: Und der Johannes B. Kerner, der lässt sich sowas von beeinflussen von dieser, oder ja, das springt einfach über, ne?

00:21:25: Der Funke springt quasi über von diesem schnellen Gespräch gestikulieren.

00:21:30: dass der auch mitmacht und da ist das so ein wahnsinnig schnelles Interview.

00:21:36: Und ich bin der Meinung, dass wirklich wahrscheinlich die Hälfte des Publikums gar nicht alles mitbekommen hat, weil es

00:21:43: so schnell war.

00:21:45: Ja, sind schnell.

00:21:46: Und Johannes Bekerner macht das gleiche wie Lagerfeld, der so als Polterer meiner Meinung nach gilt, also jemand, der überhast entspricht und Satzanfänge und Satzverschachtelungen hat.

00:21:58: Und das macht Kerne auch, also der macht die Sätze auch nicht mehr zu Ende.

00:22:02: Der überholt sich selber beim Sprechen, also sehr spannend anzusehen.

00:22:06: einen gibt, Karl Lagerfeld, Johannes B. Kerner Interview.

00:22:09: Da kann man da sehr gut darauf zugreifen und sich da ein bisschen amüsieren.

00:22:13: Sehr ansteckend.

00:22:18: Was man auch betrachten muss, ist, um nochmal einzuhacken bei dem, was du eben gesagt hast, ich nenne das immer zum Punkt kommen.

00:22:26: Also, nicht so lange Verschachtelung machen.

00:22:29: Ich mache das auch sehr gerne, habe ich eben auch gemacht.

00:22:34: Aber auch wirklich zum Punkt kommen und dann sich wirklich eine kurze Pause nehmen, so wie du das eben sagst, weil es ist ja oft so, dass das, was ich jetzt sage, vor allen Dingen, wenn ich Vorträge halte, Für mich ist das nichts Neues.

00:22:49: Ich erzähle das einfach so runter.

00:22:51: Aber für die, die da sitzen, ist das gerade etwas Neues.

00:22:55: Und die brauchen dann auch einfach Zeit, um das nochmal zu verarbeiten.

00:23:00: Und das ist dann meine Chance zu sagen, okay, ich komme kurz zum Punkt.

00:23:03: Lass die kurz fertig schreiben, umblättern, was auch immer.

00:23:07: Und habt Zeit, um zu arbeiten.

00:23:10: Ganz genau.

00:23:11: Wunderbar.

00:23:12: Und zu gucken, ob die Schultern unten sind.

00:23:14: Ich aufgerichtet bin und, und, und.

00:23:17: Ja.

00:23:18: Und wenn man wirklich sich ganz unsicher ist, auch wenn es in wichtigen Gesprächen ist, da passiert das ja auch häufig, wenn es um was weiß ich, Kündigungsgespräch geht oder Gehaltsgespräche, da hat man ja auch manchmal Lampenfieber vor.

00:23:34: sich wirklich auch Sachen aufschreiben und mit diesen Notizen reingehen, weil dann hat man auch Ankerpunkte, woran man sich festhalten kann

00:23:42: und

00:23:43: ist einfach vorbereiteter und kann immer mal drauf gucken, falls man den Faden verliert.

00:23:49: Ja, ganz genau.

00:23:52: Bei allen wichtigen Gesprächen, wo es um was geht, warum nicht mit Stichworten?

00:23:58: Zettel hineingehen.

00:23:59: Bei einem Vortrag wiederum, wenn man sich da Stichpunkte aufschreibt, was für eine Rede ja ganz gut ist oder eine Präsentation, dann sowieso wirklich nur Stichpunkte.

00:24:08: Das wäre wichtig, sonst hat man da Sätze stehen und verläuft sich da beim Lesen und weiß gar nicht, wo man ist und muss da so einen ganzen Satz erfassen.

00:24:16: Das ist sehr ungünstig.

00:24:18: Und am besten bitte Moderationskarten nehmen, also dickeres Papier.

00:24:22: Wenn man dünnes Papier hat und man zittert automatisch.

00:24:25: Wenn man wirklich aufgeregt ist, dann ist die Körperbewegung der Hände eine andere.

00:24:30: Wir sind dann bewegter, dynamischer, wie man es auch immer nennen will.

00:24:34: Und wenn man dann noch schwitzt dabei, dann wackelt dieses Papier wahnsinnig und wird unglaublich wellig.

00:24:39: Und das macht einen selber dann nervös.

00:24:41: Man denkt, jetzt zittere ich, jetzt schwitze ich so, jetzt wird das Papier so hässlich.

00:24:46: Also dann lieber dickere Pappkarten nehmen oder Moderationskarten, Karteikarten.

00:24:51: Das geht alles gut.

00:24:55: Wichtig ist aber trotzdem jetzt aus der rhetorischen Sicht betrachtet.

00:25:00: Man sagt ja auch, dann am besten ein Stift in die Hand nehmen oder sowas.

00:25:03: Also irgendwas, woran man sich festhalten kann.

00:25:08: Dann aber bitte damit nicht rumfuchteln.

00:25:12: Ja, ja, genau.

00:25:13: Nicht so aufspießend ins Publikum.

00:25:17: Und dann nach vorne zeigen.

00:25:18: Nein, das bitte nicht.

00:25:20: Ja,

00:25:21: weil dann gibt man wieder dem Körper das Signal, oh, hier muss ich irgendwie ganz viel machen.

00:25:27: Gehe es in die Kräuterinnen und so weiter und dann signalisieren wir einfach dem Körper, oh, da ist einfach viel Spannung gerade.

00:25:35: Und das heißt Stress.

00:25:37: Ja.

00:25:38: Ja, es gibt ja auch so den Tipp, wird immer noch verbreitet.

00:25:43: Am besten sucht man sich, wenn man so ein ganz großes Publikum vor sich hat, einen weit entfernten Punkt aus und den schaut man an, dass man bloß nicht so die Gesichter jetzt so sieht.

00:25:52: Davon rate ich immer sehr ab, denn... Lampenfieber wird dann weniger, wenn wir Verbindungen herstellen.

00:25:58: Wenn wir es schaffen, Verbindungen zu denen herzustellen, die vor uns sitzen, denen wir was bieten wollen.

00:26:04: Egal ob ein Musikstück oder eine Rede oder eine Präsentation.

00:26:08: Und wenn ich diesen Kontakt gar nicht eingehe, wenn ich den verhindere, dann ist das ganz schwierig.

00:26:14: Dann kriege ich keine Rückmeldung für mich.

00:26:16: Ich sehe nicht, sind die dabei?

00:26:18: Wann lächeln sie?

00:26:20: Verbindung, Resonanz, das muss ich ja spüren.

00:26:23: Und das hilft mir dann, so in meinem Thema drin zu sein oder in dem Tun, was ich gerade vor habe, da wirklich auch drin aufzugehen und das in den Mittelpunkt zu stellen und nicht meine Betrachtung von außen, wie sie ich aus, wie zittere ich, bin ich rot oder sieht man mir an.

00:26:39: Das ist alles dann nicht mehr wichtig, sondern diese Hinwendung zu den anderen.

00:26:43: Ich will denen ja was geben, was schenken, was bieten.

00:26:46: Das hilft, hilft sehr, sehr gegen Wampenfieber.

00:26:50: Ich sag auch immer, sucht euch jemanden raus, der wirklich nett guckt.

00:26:55: Ja, ja.

00:26:56: Also

00:26:56: meistens gibt es, also geht jetzt natürlich nicht im Einzelgespräch, aber meistens gibt es in der Gruppe eine Person, die ganz auch merksam ist, die ganz lieb und nett guckt und auch immer mitnickt und mitlacht.

00:27:10: Ja, ja.

00:27:11: Und die

00:27:12: zur Not erstmal einfach nur diese Person.

00:27:16: Ansprechen sozusagen.

00:27:17: Und dann immer mal zwischendurch auch Zeiten suchen, wo man dann auch die anderen mal anguckt, dass die wissen, ich bin auch noch

00:27:24: da.

00:27:25: Ja, ich werde gesehen, auch ganz rechts und ganz links.

00:27:27: Bitte nicht übersehen.

00:27:29: Genau.

00:27:30: Aber zur Not, wenn es wirklich sehr, sehr anstrengend ist und aufregend ist, erst mal die Personen suchen, die einem wirklich gut gesinnt ist.

00:27:39: Ja, genau.

00:27:41: Und wenn man jetzt ein Einzelngespräch hat, Mitarbeitergespräch oder Gespräch mit Vorgesetzten, dann wirklich, wenn die andere Person sehr ernst guckt trotzdem, weil sich selber bleiben und auch mal lächeln, wenn es angebracht ist, nicht sich einschüchtern lassen und denken, oh, die guckt so ernst oder der guckt ernst, dann guckt man selber ernst und die andere Person denkt, boah, die ist aber ernst.

00:28:03: So spiegelt der eine den anderen und dann lieber selber mit dem lächeln nochmal.

00:28:08: Und plötzlich denkt die andere Person, die ist ja doch ganz freundlich.

00:28:11: Oder sie meint es doch gut.

00:28:13: Also es hat immer eine Resonanz.

00:28:16: Dass sie sich von den Gesichtern einschüchtern lassen, das wäre ganz gut.

00:28:21: Hat ja auch wieder was damit zu tun, dass das vielleicht gerade etwas ist, was die Person zum ersten Mal hört.

00:28:28: Natürlich ist sie dann vielleicht in dem Moment erst

00:28:30: mal,

00:28:31: guckt sie streng, weil sie überrascht ist, was da kommt.

00:28:35: muss erst mal drüber nachdenken.

00:28:38: Ja.

00:28:38: Und dann

00:28:39: sind das halt so die ersten Emotionen, die dann rauskommen.

00:28:43: Genau.

00:28:44: Hochkonzentriert oder wirklich ernsthaft nachdenken.

00:28:49: Ja.

00:28:50: Sekunde, jetzt frage ich mich aber, was hast du denn gemacht in deiner Vorbereitung auf deine Moderation?

00:28:58: Ja, ich hatte ja ein paar Monate Zeit.

00:29:00: Ich habe immer geguckt, wie machen das andere.

00:29:03: Also was finde ich?

00:29:04: gut, dass ich so ein Bild hatte, so ein mentales Bild vor Augen.

00:29:08: Es waren ja dann immer so Feste mit vierhundert, fünfhundert Leuten, ganz wieder Köhre aus den Nachbarorten und so.

00:29:15: Und dann habe ich angefangen mit progressiver Muskelentspannung.

00:29:18: Und zwar in Kombination mit der Vorstellung, wie will ich da stehen?

00:29:22: Also ich habe diesen... Muskelentspannung angefangen und in dieser entspannten Situation, also in dieser entspannten Phase, habe ich mir dann vorgestellt, so jetzt stehe ich davor und dann merkte ich schon, das Herz klopfte.

00:29:36: Dann ging schon allein durch diese Vorstellung natürlich schon die Aufregung los und dann wieder muskeln, anspannen, lockerlassen.

00:29:43: Also, dass im Moment der inneren mentalen Aufregung ich wieder die Muskulatur ganz bewusst wieder angespannt und entspannt habe.

00:29:52: Und dadurch habe ich so diesen Aufregungs, dieses Limit, wie nennt man das dieses Level, das konnte ich immer wieder ein bisschen runterkriegen.

00:30:03: Also das Schoss nicht in die Höhe, wie das sonst so war und Kontrolle total verloren, denkt man ja so, sondern das konnte ich immer in Schäch halten.

00:30:11: Ich habe die Aufregung gespürt, aber ich hatte immer in dieser entspannten Ja, Phase hatte ich immer das Bild von mir.

00:30:19: Ja, ich stehe da, ich mache schöne Übergänge, ich bereite mich gut vor.

00:30:23: Ich freue mich, dass da die Chöre sind, dass sie da auftreten werden und dass sie alle so in selber Entspannung sind.

00:30:30: Wer gewinnt denn jetzt diesen Wettbewerb?

00:30:32: Und so habe ich mich da so langsam hingearbeitet.

00:30:34: Und dann war es so, Johannes hat wirklich gut funktioniert.

00:30:38: Ich denke, am Anfang war es ziemlich steif.

00:30:40: Ich habe mich sehr an meine Aufzeichnung gehalten.

00:30:44: Ich bin nicht umfallen.

00:30:46: Ich habe auch nicht wahnsinnig gezittert.

00:30:48: Also meine Gedanken konnte ich auch so wirklich sagen, wie ich es gedacht hatte, die meisten jedenfalls.

00:30:53: Sehr gut.

00:30:54: Und am Ende, ja am Ende von diesem Fest, da habe ich zu meinem damaligen Lebensgefährten gesagt, weißt du was, die Welt steht mir offen.

00:31:04: Ich hatte wie... Jetzt schaffe ich alles.

00:31:06: Ja,

00:31:06: die Welt steht mir offen.

00:31:09: Wirklich dieses Gefühl, das war total übertrieben und im Größen wahnsinnig, aber ich hatte wirklich dieses Gefühl, das habe ich jetzt geschafft.

00:31:16: Das war eine große Hürde, aber ich konnte meine Aufregung da ganz gut regulieren und was Schönes draus machen.

00:31:27: Ja und das ist ja eigentlich auch so die Quintessenz aus dem Ganzen, weil je unangenehm es ist, vorher was vorzubereiten oder was anzusprechen, was unangenehm ist oder was auch immer.

00:31:41: Am Ende ist es ja dann doch immer eigentlich

00:31:44: gut.

00:31:45: Ja.

00:31:46: Ja, raus aus der Komfortzone.

00:31:47: Das war es ja auf jeden Fall.

00:31:48: Es war so ein bisschen schon in der Angstzone durchaus, wo ich so dachte, warum hast du dazu gesagt?

00:31:54: Jetzt kannst du auch nicht mehr absagen.

00:31:56: Da hängt ja alles dran.

00:32:00: Und ich habe immer, wenn ich gemerkt habe, jetzt im Fernsehen wieder so ein Fest, da steht einer, der moderiert das Ganze, dann merkte ich bei mir schon wieder sehr viel Bewegung innerlich.

00:32:10: Und dann habe ich immer so.

00:32:11: Atmen, Schultern runter, Fäuste machen, locker lassen.

00:32:15: Und dadurch habe ich mich wirklich gut beruhigen können.

00:32:19: Also das ist so Entspannungstechniken, ja schon länger ein paar Wochen vorher anwenden, das ist sehr empfehlenswert.

00:32:26: Mit Atmung, Verknüpft und mit diesem Bild, so sehe ich, stehe da, nicht, ich stehe da und weiß nicht mehr, was ich sagen soll, so, ich stehe da.

00:32:33: Ich habe ein schönes Zitat vorbereitet.

00:32:35: Ich empfange den nächsten Chor und begrüße Sie herzlich.

00:32:40: Ich stehe da und leite diese Veranstaltung so.

00:32:44: Dass diese Sätze sich zu sagen in dieser entspannten Phase, in dieser entspannten Lage.

00:32:50: Das ist ganz, ganz gut gewesen.

00:32:52: Toll.

00:32:54: Richtig gute Idee auch davorher sich so.

00:32:57: mental drauf vorzubereiten und nicht mehr körperlich durch die Entspannungstechniken, sondern wirklich auch mental.

00:33:04: Ja, ja, ja.

00:33:05: Ich hatte ein Bild von mir und das war auch so.

00:33:10: Ja, irgendwie könnte man auch sagen, dass so Lampenfiebers ein bisschen wie so ein kleiner Sturm ist, der einen Wach rüttelt.

00:33:20: Ohne diesen Sturm kann man vielleicht nicht was anderes machen.

00:33:26: Und es ist eine Energiequelle, auf jeden Fall.

00:33:28: Es bringt uns in Bewegung.

00:33:29: Manchmal auch ein bisschen viel, weil wir dann zittern oder irgendwie ein bisschen fahrig sind.

00:33:34: Aber das können wir, wenn wir uns gut vorbereiten, gut regulieren.

00:33:37: Und Lampenfieber ist was so Menschliches.

00:33:42: Es bedeutet ja, mir ist was sehr wichtig.

00:33:44: Und das ist eine hohe Wertschätzung für das, was man da tut, auch für die anderen, denen man was bieten will.

00:33:50: Und in den meisten Fällen fällt mir gerade noch ein, haben die anderen eher Mitgefühl.

00:33:57: Ja.

00:33:58: Wenn die sie

00:33:59: aber aufgeregt, oh je, und jetzt ist es aber irgendwie rot geworden.

00:34:03: Also meistens hat man dann eher Mitgefühl, als dass man sagt, er ist aber irgendwie ganz schlecht vorbereitet, weil er jetzt bisschen zittert.

00:34:11: Ja, genau.

00:34:13: Und es hilft auch zu sagen, also das meiste weiß ich.

00:34:16: Manches werde ich vergessen.

00:34:18: Ich werde atmen.

00:34:19: Ich werde zeigen, was ich kann.

00:34:22: Ich möchte endlich zeigen, was ich kann.

00:34:25: Und ich darf auch unperfekt sein.

00:34:28: Das gehört einfach dazu.

00:34:31: Okay.

00:34:32: So weit, no, Johanna?

00:34:34: Zum Thema Lampenfieber.

00:34:38: Ich hoffe, es hat jetzt keiner beim Zuhören Lampenfieber bekommen.

00:34:42: Vor lauter Beschreibungen.

00:34:44: Ja.

00:34:45: Und wenn, dann weiß ja jeder, was zu tun ist.

00:34:49: Atmen.

00:34:51: Genau.

00:34:51: Sich erden, muskeln, anspannen und wieder locker oder in Entspannungsübung und und und.

00:34:57: Jetzt können wir alles nochmal neu aufzählen, das machen wir aber nicht, sondern wir freuen uns, wenn ja euch, die ihr zugehört habt, das gefallen hat, wenn ihr was davon mitnehmen könnt, vielleicht beim nächsten Präsentationstermin oder wichtigen Gesprächstermin und dann würde ich sagen, alles Gute, bis zum nächsten Mal.

00:35:18: Johanna, tschüss.

00:35:20: Bis bald!

00:35:21: Tschüss!

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